Paris - Die deutsche Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) hat sich in der BSE-Krise gegen Pläne der Europäischen Union zur verstärkten Schlachtung von Rindern zur Preisstützung ausgesprochen. Eine solche Maßnahme wäre ein Rückschritt und würde bis mindestens 2002 einen Anstieg der Rinderproduktion bedeuten, sagte die Ministerin der unabhängigen französischen Tageszeitung "Le Monde" (Sonntagsausgabe). "Dazu sagen wir nein". Künast wandte sich damit gegen Pläne des EU-Agrarkommissars Franz Fischler, der verstärkt Rinder schlachten lassen will, um die Fleischpreise zu stützen. Auch die Regierung in Paris hat sich für eine solche Maßnahme ausgesprochen. An diesem Montag tritt in Brüssel der Agrarrat zusammen, um über Beihilfen für Rinderzüchter und über weitere Maßnahmen im Umgang mit der BSE-Krise zu beraten. Künast forderte außerdem eine stärkere ökologische Ausrichtung der europäischen Landwirtschaftspolitik nach dem Motto, "mehr Qualität statt Quantität". (APA/dpa)