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Tim Selby, einer der Gekidnappten

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Dhaka - Nach der Entführung von zwei Dänen und einem Briten in Bangladesch haben die Behörden den Kidnappern eine gewaltsame Befreiungsaktion angedroht. Falls sie nicht bis Montag die Geiseln freiließen, werde die Armee angreifen, sagte ein Sprecher der örtlichen Verwaltung. "Die Geduld der Armee geht zu Ende, und die Sorge über die Sicherheit der Geiseln wächst", sagte Mubaidul Islam, der oberste Beamte im Chittagong-Distrikt, wo die drei Bauingenieure vor zehn Tagen verschleppt worden waren. Trotz eines Gesprächsangebots der Entführer war es bisher nicht zu Verhandlungen gekommen. Die Täter verlangen 90 Millionen Taka (1,84 Mill. Euro/25,3 Mill. S) Lösegeld und freies Geleit. Die Behörden versprachen Straffreiheit, falls die Geiseln unversehrt frei kommen, lehnen die Zahlung von Lösegeld aber ab. Polizei beschuldigt Rebellengruppe Die Polizei beschuldigt eine Rebellengruppe, die sich einem Friedensabkommen widersetzt, hinter der Entführung zu stecken. Die drei Europäer arbeiten für ein Straßenprojekt in den Chittagong-Bergen, das von Dänemark unterstützt wird. In der Region hatten Milizen der einheimischen Bevölkerung 20 Jahre lang für mehr Eigenständigkeit gekämpft. 1997 kam es zu einem Friedensvertrag, in dem die Regierung eine begrenzte Autonomie gewährte. Eine der Gruppen, die "Demokratische Volksfront" (UPDF), lehnt diesen Vertrag ab. Die UPDF wies jedoch Beschuldigungen der Polizei zurück, die Kidnapper kämen aus ihren Reihen. (APA/dpa)