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Tokio - In ungewöhnlich deutlicher Form hat der Gouverneur der südjapanischen Provinz Okinawa eine Reduzierung der massiven US- Militärpräsenz gefordert. Bei einem Treffen mit Außenminister Yohei Kono in der Provinzhauptstadt Naha erklärte Gouverneur Keiichi Inamine am Sonntag, die Bevölkerung Okinawas könne die Last "nicht länger tragen". Auf Okinawa ist ein Großteil des US-Militärs in Japan stationiert. Sexuelle Übergriffe und andere Straftaten, für die US-Marines verantwortlich gemacht werden, hatten die anti-amerikanische Stimmung auf Okinawa in jüngster Zeit angeheizt. Man habe sich in der Vergangenheit bei der Forderung einer Reduzierung der US-Militärstationierung eher zurückhaltend verhalten. Nun aber könne man die Last nicht mehr länger tragen, wurde Inamine zitiert. In dem Gespräch mit Außenminister Kono bekräftigte der Gouverneur die Forderung an Washington, den Umfang der Militärpräsenz auf Okinawa zu reduzieren und bat um Unterstützung der Zentralregierung in Tokio. Er forderte zudem eine Änderung des bilateralen Statuts zur US-Truppenstationierung, um die Auslieferung mutmaßlicher Straftäter unter den US-Marines an Japan voranzubringen. (APA/dpa)