In Iran ist ein weiterer reformorientierter Journalist festgenommen worden. Wie die Regierungszeitung "Iran" am Sonntag meldete, wurde der Herausgeber der verbotenen Wochenzeitung "Iran'e Farda", Reza Alijani, auf Befehl des Islamischen Revolutionsgerichts ins Gefängnis gebracht. Bei einer Hausdurchsuchung seien Bücher und Tonbandaufnahmen Alijanis beschlagnahmt worden. Damit sitzen mindestens 16 reformorientierte Journalisten im berüchtigten Evin-Gefängnis im Norden Teherans ein. Allein vier von ihnen arbeiteten bei "Iran'e Farda". Die Chefredakteure Ezatollah Sahabi und Yussefi Ashkevari sowie der Kolumnist Hoda Saber waren bereits vor Wochen unter dem Vorwurf festgenommen worden, gegen das Pressegesetz verstoßen und Lügen verbreitet zu haben. Das Revolutionsgericht wird von der konservativen Geistlichkeit dominiert, die seit April 2000 rund 30 Publikationen verboten hat. Den Zeitungen und Zeitschriften wird vorgeworfen, staatliche Würdenträger beleidigt zu haben und das islamische Staatssystem unterminieren zu wollen. (APA/dpa)