Der weltweit drittgrößte Videospielehersteller Sega will wegen des Produktionsstopps der defizitären Spielkonsole "Dreamcast" 300 Arbeitsstellen abbauen. Alle betroffenen Mitarbeiter, rund 11,5 Prozent der Belegschaft, gingen in den nächsten zwei Wochen in den freiwilligen Vorruhestand, teilte der japanische Konzern am Montag mit. Pensionszahlungen bringen Verluste Wegen der Pensionzahlungen muss das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in diesem Jahr einen außerordentlichen Verlust von 1,3 Mrd. Yen (12,3 Mill. Euro/169 Mill. S) ausweisen. Im Gegenzug kündigte Sega jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 1,9 Mrd. Yen an. Dreamcast-Ende kostet 80 Mrd. Yen Ende Jänner hatte Sega das Aus für die Spielekonsole bis Ende März angekündigt. Diese Maßnahme soll zu außerordentlichen Verlusten von 80 Mrd. Yen führen. Damit werde das Geschäftsjahr 2000/2001 (per Ende März) voraussichtlich mit einem konsolidierten Nettoverlust von 58,3 Mrd. Yen (552 Mill. Euro/7,60 Mrd. S) abschließen. Durch Software-Entwicklung wieder in die Gewinnzone Sega will eigenen Angaben zufolge durch die Konzentration auf die Entwicklung von Spiele-Software wieder in die Gewinnzone gelangen. "Dreamcast" war 1999 auf den Markt gekommen und hatte sich nicht gegen die konkurrierende Konsole von Sony durchsetzen können. (APA)