Stuttgart - Mercedes-Benz Österreich hat im vergangenen Jahr 13.700 Pkw verkauft und konnte damit laut vorläufigen Zahlen seinen Nettoumsatz um 7 Prozent auf 1,03 Mrd. Euro (14,2 Mrd. S) steigern, gab die österreichische Mercedes-Benz-Organisation am Montag am Rande der DaimlerChrysler-Jahrespressekonferenz bekannt. Die beiden österreichischen Unternehmen der Konzernschwester Chrysler haben dagegen ein "schwieriges Jahr" hinter sich, erwarten sich wegen neuer Modelle heuer aber ein Absatzplus von gut 20 Prozent. Der von Mercedes-Benz vermeldete Rekordabsatz spiegelt sich freilich nicht in den Neuzulassungszahlen 2000 wider, die um etwa 250 Stück auf 11.757 Pkw/Kombis zurück gegangen sind. Verantwortlich dafür sind laut Mercedes-Benz Österreich-Direktor Peter Leißing lange Lieferzeiten bei Dieselmodellen sowie bei Fahrzeugen der neuen C-Klasse. Smart konnte seinen Österreich-Absatz zuletzt signifikant auf 1.300 Stück erhöhen. Einen Absatzrekord konnten im vergangenen Jahr die Pkw von Mercedes-Benz (inkl. Smart) mit 1,15 Mill. Stück (1999: 1,08 Mill.) auch international erzielen. 2000 "eher schwierigen Jahr" Nach einem "eher schwierigen Jahr" 2000 sind die Erwartungen der Konzernschwester Chrysler - zumindest in Österreich - hoch gesteckt: Nach 4.191 neu zugelassenen Chrysler-Pkw im vergangenen Jahr will man heuer bis zu 5.000 Autos an die Konsumenten bringen. Von entscheidender Bedeutung soll dabei das neue Voyager-Modell sein, das seit Dezember vergangenen Jahres im Eurostar-Werk in Graz vom Band läuft. So sollen im laufenden Jahr im österreichischen Markt um etwa 500 Minivans mehr als im vergangenen Jahr (2.045 Stück) losgeschlagen werden. Da aus dem Eurostar-Werk in Graz der gesamte nicht-nordamerikanische Markt mit der Großraumlimousine beliefert wird, erhöht sich der Voyager-Output heuer plangemäß um knapp 50 Prozent auf knapp 44.000 Stück. Zusätzlich werden ab Sommer 18.000 PT Cruiser vom Band laufen. Dadurch wird sich im Grazer Eurostar Werk die Beschäftigtenzahl von 1.500 auf 2.000 bis Ende 2001 erhöhen, schätzt Eurostar-Chef Gary Cash. Situation beim Jeep Grand Cherokee nicht so optimistisch Anders als in den USA, wo übervolle Lager mit auslaufenden Voyager auf die neuen Minivans gedrückt hatten, "wird es in Europa laufen" zeigte sich Cash überzeugt. Um derlei zu verhindern, habe man im vergangenen Jahr den Output von alten Voyager-Min von 270 auf 208 Stück pro Tag verringert und im Dezember 2000 noch vor dem offiziellen Start 400 "neue" Voyager produziert, so Cash. Nicht ganz so optimistisch sieht Cash die Situation beim Jeep Grand Cherokee, der im benachbarten Magna Steyr Werk im Auftrag produziert wird: Ganze 28.000 Stück für den Weltmarkt (exklusive Nordamerika) sollen heuer die vormalige Steyr Fahrzeugtechnik (SFT) verlassen - nach 37.000 Stück 2000. (APA)