Sindelfingen - Die Deutsche Bank als Großaktionär von DaimlerChrysler hat sich hinter den von Daimler-Chef Jürgen
Schrempp verfolgten Kurs gestellt. "Wir sind überzeugt, dass DaimlerChrysler unter der Führung von Jürgen Schrempp eine Trendwende bei
der Ergebnissituation in den nächsten zwölf Monaten erreichen wird", sagte ein Sprecher der Deutsche Bank am Montag am Rande der
DaimlerChrysler-Bilanzpressekonferenz in Sindelfingen. Das Institut ist mit zwölf Prozent größter Einzelaktionär von DaimlerChrysler.
Die von Schrempp und seinem Vorstand vorgestellten Maßnahmen zur Sanierung von Chrysler und Mitsubishi Motors seien "ehrgeizig, aber
plausibel, konkret und überzeugend". Die Deutsche Bank sei optimistisch auch hinsichtlich der mittel- und langfristigen Entwicklung der
Wettbewerbskraft von DaimlerChrysler am Welt-Automobilmarkt, so der Sprecher.
Einsparungen nicht so einfach durchzusetzen
Analysten der Deutschen Bank wiesen allerdings darauf hin, dass die bei den Zulieferern geplanten Einsparungen sicher nicht so einfach
durchzusetzen seien. Viele Zulieferer hätten bereits Widerstand angekündigt. Der größte Teil der geplanten Einsparungen komme aus genau
diesem Bereich. Zudem habe DaimlerChrysler noch nicht näher erläutert, mit welcher Preisentwicklung der Konzern auf dem US-Markt
rechne.
In der Regel fielen die Preise um zwei bis drei Prozent jährlich. Es stelle sich daher die Frage, was bei dem Konzern tatsächlich an
Kosteneinsparungen hängen bleibe und was über die Preisentwicklung an die Verbraucher weitergegeben werden müsse, meinen die
Analysten. (APA/Reuters)