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Reuters / Evelyn Hockstein
Moskau - Mit einem Krankenhausbesuch bei Boris Jelzin (70) hat der russische Präsident Wladimir Putin neue Spekulationen über den Gesundheitszustand des seit vier Wochen kranken Ex-Präsidenten ausgelöst. Das etwa halbstündige Gespräch vor Putins mehrtägiger Asienreise fand am Sonntag in der Moskauer Zentralklinik statt, meldete die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf informierte Quellen. Der ehemalige russische Präsident war am 30. Jänner mit der offiziellen Diagnose einer schweren Virusinfektion in das Krankenhaus gebracht worden. Jelzins Zustand verbessere sich "langsamer, als die Ärzte erwartet haben", sagte sein Sekretär Wladimir Schewtschenko. Außerdem könne der Patient im Krankenhaus besser vor der grassierenden Grippe geschützt werden. Jelzin war zu Amtszeiten häufig durch seine Herz- und Atemwegsleiden aufs Krankenlager geworfen worden. Dabei verschleierte der Kreml die Schwere der Erkrankung oft. Nach seiner Wiederwahl 1996 mussten dem Präsidenten fünf Bypässe gelegt werden. Seitdem habe sich Jelzin "kaum jemals ernsthaft um seine Gesundheit gekümmert", sagte Schewtschenko. Die jetzige Erkrankung gebe den Ärzten die "seltene Gelegenheit", ihn eingehend zu untersuchen. (APA/dpa)