Die Regierungsbeteiligung der FPÖ habe in Österreich zu keinem Anstieg rechtsextremer Gewalt geführt, hieß es im US-Menschenrechtsbericht unter Berufung auf das österreichische Innenministerium. Eine kritische Auseinandersetzung gab es in dem Bericht mit der Art, wie die FPÖ ihren Wahlkampf führte. Die Partei habe die Ängste vieler Bürger vor "unkontrollierter Einwanderung" ausgenutzt, in Wien habe sie mit einwandererfeindlichen Slogans geworben. Im Vergleich zu 1999 sei die Zahl der Beschwerden über neonazistische, rechtsextreme und fremdenfeindliche Vorkommnisse rückläufig, hieß es weiter. Minderheiten in Österreich seien ausreichend rechtlich geschützt, erklärte das US-Außenministerium unter Verweis auf den Bericht der "EU-Weisen". Die ÖVP-FPÖ-Regierung in Wien habe ein umfassendes Gesetz zum Schutz von Minderheiten verabschiedet Erfreuliche Umstürze Das Jahr 2000 hat nach Einschätzung der USA deutliche Fortschritte für Demokratie und Menschenrechte auf der Welt gebracht. In seinem jährlichen Menschenrechtsbericht, der am Montag in Washington veröffentlicht wurde, hebt das US-Außenministerium unter anderem den Sturz des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic und des peruanischen Präsidenten Alberto Fujimori hervor. Als weitere positive Beispiele werden die Wahl eines Oppositionsführers zum mexikanischen Präsidenten, der Beginn einer Annäherung zwischen Nord- und Südkorea sowie der Friedensschluss zwischen Äthiopien und Eritrea genannt. Kritik gibt es an China. Dort habe sich die Menschenrechtslage im Jahr 2000 verschlechtert, heißt es in dem Report, der unter anderem auf die Verfolgung christlicher Gruppen, tibetanischer Buddhisten und der Falun-Gong-Bewegung hinweist. Israel wurde wegen der "manchmal exzessiven Anwendung von Gewalt" gegenüber den Palästinensern angeprangert. Auch die palästinensischen Sicherheitskräfte wurden wegen Gewalt kritisiert, allerdings im Vergleich zu Israel mit mehr Zurückhaltung. (APA/dpa)