Madrid - Das Institut der Frau in Spanien hat dem US-Softwarekonzern Microsoft Geschlechterdiskriminierung vorgeworfen. Die Definition mehrerer Termini im Synonymverzeichnis des Textverarbeitungsprogramms Word sei "sexistisch", sagte die Institutsdirektorin Concepcion Dancausa am Donnerstag in Madrid. Microsoft wurde angehalten, sich den Normen des Wörterbuchs der Königlichen Sprachakademie Spaniens anzupassen. Dancausa zufolge lauten im Word-Verzeichnis beispielsweise die Synonyme für das Wort "ansioso" in der männlichen Form "ehrgeizig", "emsig", in der weiblichen Form "ansiosa" dagegen "nymphomanisch" oder "lüstern". "Jefa" (Chefin) wird bei Microsoft unter anderem mit "Herrin", "Haushälterin", "Eigentümerin" gleichgesetzt. Die Entsprechungen für "jefe" werden hingegen mit "Leiter", "Vorgesetzter" oder "Verwalter" angegeben. Die Sprachakademie liefert dagegen "geschlechtsneutrale" Definitionen. (APA)