Österreich
Mord an slowakischem Nuklearexperten
Polizei: "Es war eine Auftragstat"
Preßburg- "Die Ermordung von Jan Korec, des Generaldirektors des nuklearen Forschungsinstitutes (VUJE) in Trnava, war eine
Auftragstat", erklärte am Montag Jaroslav Ivor, der Direktor der Abteilung für Ermittlungen in besonders schweren Kriminalfällen beim
slowakischen Innenministerium. Korec war Freitag früh erschossen vor seiner Villa in Piestany aufgefunden worden. Ivor gab keine weiteren
Ergebnisse der Ermittlungen bekannt sondern verwies auf die Nachrichtensperre, die in diesem Fall vom Innenminister verhängt worden war.
Ivor wollte auch nicht jene Gerüchte kommentieren, wonach die Polizei schon drei mutmaßliche Täter verhaftet habe. Die Polizei soll
angeblich derzeit nach dem Auftraggeber des Mordes an Korec suchen. Laut Berichten des TV-Senders Markisa sollen die Spuren zu
bekannten Personen führen, die angeblich gute Beziehungen zu führenden Politikern unterhalten. Der Polizeidirektor kündigte lediglich an, er
werde noch in dieser Woche über die Ergebnisse der Ermittlungen die Öffentlichkeit informieren.
Das Opfer Jan Korec gehörte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in der slowakischen Atomindustrie und unterhielt gute Beziehungen zu
Politikern. Angeblich hatte er auch enge Kontakte zur Partei der demokratischen Linken (SDL). Korec zählte zu den entschiedenen
Befürwortern der Fertigstellung der Blöcke 3 und 4 im slowakischen Atomkraftwerk Mochovce. (APA)