Moskau - Der extrem strenge Winter in Sibirien treibt in Russlands Fernem Osten Tiger in bewohnte Gebiete. Mit "Bärenhunger" durchstreifen die gefährlichen Raubkatzen sogar bei Tag die Dörfer, meldete die Agentur Interfax am Dienstag. Im Gebiet Chabarowsk, mehr als 5.000 Kilometer östlich von Moskau, seien die üblicherweise scheuen Raubtiere in den vergangenen Monaten sechs Mal in Siedlungen eingefallen. Ein Tigerweibchen habe sich mehrmals in eine Siedlung gewagt und zwei Hofhunde als Nahrung für ihre drei Jungen getötet, teilte ein örtliches Forschungsinstitut für Jagdwesen mit. Nur mit Warnschüssen in die Luft konnte das Raubtier vertrieben werden. Im russisch-chinesischen Grenzgebiet sollen nach Expertenangaben zur Zeit 70 Raubkatzen auf der Wanderschaft sein. Menschen werden von wilden Tigern äußerst selten angegriffen. (APA)