Genf - Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat die EU zur Entsendung von internationalen Beobachtern nach Südserbien aufgefordert. Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen Albanern und Serben in der überwiegend von Albanern bewohnten Region Presovo auf serbischem Gebiet würden immer mehr Zivilisten zu Opfern, teilte das UNHCR am Dienstag in Genf mit. In der Region kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen jugoslawischen Sicherheitskräften und albanischen Milizen. Flüchtlingshochkommissar Ruud Lubbers forderte in einem Brief an Schwedens Außenministerin Anna Lindh, deren Land derzeit die EU- Ratspräsidentschaft innehat, und den EU-Beauftragen für Außenpolitik, Javier Solana, eine angemessen ausgestattete Beobachtermission. "Wenn die Gewalt weiterhin eskaliert, wird die Arbeit des UNHCR für ausreichende Bedingungen für die Rückkehr von Flüchtlingen nach Südserbien und in das Kosovo behindert, und weitere Flüchtlingsströme sind unzweifelhaft die Folge", schreibt Lubbers. Zudem bestehe die ernste Gefahr, dass der Konflikt auf benachbarte Regionen überspringe. (APA/dpa)