Geschlechterpolitik
GPA-Maier: Frauenministerin qualifiziert sich zum "Faschingsminister"
Männerabteilung ist schlechter Scherz auf Kosten der Frauen
wien - "Dass 'Frauenministerin' Herbert Haupt mit Recht die erforderlichen
Voraussetzungen für sein Amt abgesprochen werden können, hat er nun selbst am
besten unter Beweis gestellt", so kommentiert die Vorsitzende der GPA-Frauen,
Christine Maier, die Ankündigung Haupts, eine Männerabteilung im
Sozialministerium einrichten zu wollen. Die GPA-Frauen haben durch die Aktion
"Weiblich. Qualifiziert" bereits im vergangenen Herbst darauf hingewiesen, dass
Herbert Haupt die Qualifikation fehle, um Frauenpolitik für Frauen machen zu
können und haben per Internet die Möglichkeit zur Bewerbung um das Amt der
Frauenministerin geboten. "Bereits die Idee, einen Mann zur Frauenministerin zu
machen, musste wohl einer Faschingslaune entsprungen sein. Dass dieser Mann nun
am Höhepunkt der närrischen Zeit, eine Abteilung für Männerbelange einrichten
will, ist bestenfalls ein schlechter Scherz auf Kosten der Frauen. Herbert Haupt
soll als Frauenministerin seinen Hut nehmen und ihn durch die ihm wohl besser
passende Faschingskappe austauschen", so die GPA-Frauenvorsitzende.Argumentation ist blanker Hohn
Seit dem Antritt der Wenderegierung ist die Frauenpolitik ins Nichts
verschwunden. Die nun angekündigte Einrichtung der Männerabteilung VI/6 ist für
die GPA-Frauen übler Populismus am Rücken diskriminierter Frauen. Der Herr
Frauenministerin spricht von immer mehr diskriminierten Männern und besteht auf
deren Vertretung. Gleichzeitig hat er seit seinem Amtsantritt noch keinerlei
Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Frauen gesetzt. Ganz im Gegenteil, mit
den Maßnahmen wie dem Kindergeld drängt er Frauen aus dem Erwerbsleben und
verkauft konservative Frauenbilder und Familienpolitik unter dem Deckmantel der
Frauenpolitik. "Dass Haupt seine Politik durch den Ansatz des
Gender-Mainstreamings zu rechtfertigen versucht, ist aus meiner Sicht blanker
Hohn. Zumal Genderpolitik die Frauenpolitik nicht ersetzt, sondern unterstützt,
und zwar so lange, bis Frauen gleichberechtigt sind. Davon sind wir - ?nicht
zuletzt Dank unserer Herr Frauenministerin? - offenbar wieder einen Schritt
weiter entfernt", so die GPA-Frauenvorsitzende Christine Maier abschließend.
(red)