Cancun - Kurz vor Ende der Regional-Konferenz des Davoser Weltwirtschaftsforum ist es am Dienstag im mexikanischen Karibikbadeort Cancun noch zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Globalisierungsgegner gekommen. Wie die Sprecherin des Alternativen Sozial-Forums, Layda Callejas, sagte, wurden 30 Demonstranten festgenommen und weitere 30 verletzt. Die Demonstranten gehören linken Gruppen aus Mexiko und dem Ausland an, die die Politik wirtschaftlicher Liberalisierung, wie sie das Weltwirtschaftsforum vertritt, ablehnen. Die Demonstranten hatten versucht, vom Stadtzentrum Cancuns zum rund 20 Kilometer entfernten Tagungshotel zu gelangen. Zur Hotelzone Cancuns gibt es nur eine Zufahrtstraße, die von Einheiten der mexikanischen Bundespolizei schon am Ortsausgang abgesperrt wurde. Nach Angaben der Globalisierungsgegner, die in Cancun ein Alternativ-Forum veranstaltet hatten, ging die Polizei gegen die Demonstranten vor, als diese an der Straßensperre angelangt waren. Eine Stellungnahme der Behörden lag zunächst nicht vor. Mexikos konservativer Präsident Vicente Fox rief zum Abschluss des Treffens zur "Demokratisierung der Märkte" auf. "Wir sehen die Globalisierung als Chance, aber wir wollen eine Globalisierung mit menschlicher Eigenschaft", sagte er. Wie viele der rund 450 Teilnehmer des Treffens rief Fox zu Maßnahmen gegen die Armut in Lateinamerika und anderen Regionen der Welt auf. An dem zweitägigen Treffen unter dem Vorsitz des früheren costaricanischen Präsidenten Jose Maria Figueres hatten Unternehmer, Bankiers und Politiker aus über 20 Ländern teilgenommen. (APA/dpa)