Düsseldorf/Neuss/Aachen - Die Tötungsaktionen von Schafen wegen der Maul- und Klauenseuche sind in Nordrhein-Westfalen zunächst beendet worden. 1.500 Schafe seien im Kreis Neuss getötet und entsorgt worden, sagte ein Sprecher des NRW-Agrarministeriums am Mittwoch. Im Kreis Aachen wurden 350 Tiere getötet. Zahlreiche weitere Betriebe in Nordrhein-Westfalen stehen wegen der Maul- und Klauenseuche unter Beobachtung. Sie hatten in den vergangenen Wochen Tiere aus England importiert. Diese kamen aber im Gegensatz zu den getöteten Herden nicht aus Seuchen-Gebieten auf der Insel. In den von der Massentötung betroffenen Betrieben begann am Mittwoch in NRW eine groß angelegte Desinfizierungsaktion. Boden, Stroh und Betonteile, die möglicherweise mit Blut oder Speichel in Berührung gekommen sein könnten, müssen abgetragen werden. Die Desinfektion werde zwei Tage lang dauern. Am Dienstag waren im Blut von fünf Schafen aus Nordrhein-Westfalen Antikörper gegen die Maul- und Klauenseuche festgestellt worden. Das bedeutet, dass die Tiere zumindest mit infizierten Tieren in Berührung gekommen sein mussten. Daraufhin war um die betroffenen Betriebe im Umkreis von drei Kilometern eine Sperrzone errichtet worden. Nun würden Zellkulturen von den Tieren gezüchtet, um in weiteren Tests festzustellen, ob die Schafe tatsächlich den Erreger in sich trugen. (APA/dpa)