Laibach - "si.mobil ist österreichisch - Bisher größte Fremdinvestition in Slowenien", betitelte die größte slowenische Tageszeitung "Delo" heute, Mittwoch, den Bericht über den Verkauf des zweitgrößten slowenischen Mobilfunknetzbetreibers si.mobil an die österreichische Mobilkom. Ein großes Photo des Mobilkom-Generaldirektors Boris Nemsic ziert die Titelseite. Noch in diesem Jahr soll die Bestimmung, wonach ausländische Investoren weniger als die Hälfte der Aktion slowenischer Unternehmen besitzen dürfen, abgeschafft werden. Die Mobilkom hält nach der Übernahme indirekt 75 Prozent und eine Aktie an si.mobil. Die slowenischen Besitzer der restlichen si.mobil-Aktien - darunter der Erdölkonzern Istrabenz - erklärten sich gestern Abend bei einer Pressekonferenz bereit, ihre 25 Prozent "zu gegebener Zeit" der Mobilkom zu überlassen. Brücke von Österreich nach Kroatien Mit der si.mobil-Übernahme habe man eine Brücke von Österreich nach Kroatien geschlagen, wo Mobilkom bereits mit VIPNet präsent sei, sagte Mobilkom-Generaldirektor Nemsic bei der Pressekonferenz. si.mobil wird weiterhin vom bisherigen slowenischen Generaldirektor Bojan Dremelj geführt, im zur Seite werden jedoch die Wiener Klaus Stadlbauer als Finanzdirektor und Wolfgang Krebs als Marketing-Direktor stehen. "Delo" widmet Boris Nemsic einen Leitartikel unter dem Titel "Wieder ein Fremder". Er habe sich die grösste Einzelinvestition in der zehnjährigen slowenischen Staatsgeschichte und die erste ernste Investition im slowenischen Telekommunikationsbereich geleistet. "Er will eine Viertelmillion der Kunden auf einem Markt, der schon fast gesättigt ist", schreibt "Delo". (APA)