Nordkorea, Saudiarabien und China gehören nach einem Bericht der französischen Journalisten-Hilfsorganisation "Reporter ohne Grenzen" zu den radikalsten Gegnern des Internet. Es seien aber alle Staaten durch das Internet in die Defensive geraten und "träumen von einem Internet unter Kontrolle", hält die in Paris ansässige Organisation in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht fest. Nur in Nordkorea gebe es das Internet überhaupt nicht. "Das Internet sprengt den traditionellen Rahmen, den es für das Machtverhältnis zwischen den Staaten und jenen gibt, die Informationen produzieren", heißt es in der 149-Seiten-Studie, die von der Organisation zusammen mit der Monatspublikation Transfert.net erarbeitet worden ist. Trotz aller Bemühungen gelinge es auch den autoritärsten Regierungen nicht, es wirklich zu kontrollieren. Reporter ohne Grenzen wendet sich gegen stärkere gesetzliche Hürden für das Internet, "das ein ideales Werkzeug ist, um Zensur zu vereiteln". Auch in westlichen Ländern wie Frankreich, Deutschland und den USA habe es aus Furcht vor einem unkontrollierbaren Internet Versuche gegeben, es mit restriktiven Gesetzen einzuengen. (APA)