Djurdjevac - Albanische Rebellen und serbische Sicherheitskräfte haben sich in der südserbischen Sicherheitszone an der Verwaltungsgrenze zum Kosovo erneut schwere Feuergefechte geliefert. Der operative Chef der Rebellengruppe UCPMB ("Befreiungsarmee von Presevo, Medvedja und Bujanovac"), Muhamet Xhemajli, sagte am Mittwoch, das serbische Militär habe in der Früh am Rand der entmilitarisierten Zone eine Offensive gestartet. Zuvor hatte es Berichte über einen Schusswechsel zwischen Albanern und mazedonischen Polizisten gegeben. Xhemajli sagte, Stellungen der Rebellen seien mit schweren Granaten und Flugabwehrgeschützen beschossen worden. Keiner der Kämpfer sei dabei verletzt worden. Er fügte hinzu, auch nach einer geplanten Verkleinerung der Sicherheitszone durch die NATO sei die UCPMB bereit, "bis zum letzten Mann" gegen jugoslawische Sicherheitskräfte zu kämpfen. Streitpunkt entmilitarisierte Zone Mehrere politische Führer im Kosovo sprachen sich nach Angaben des Chefs der Demokratischen Partei (PDK), Hashim Thaci, für eine Vergrößerung der derzeit fünf Kilometer breiten entmilitarisierten Zone aus. Alle politischen Parteien des Übergangsrates hätten sich für eine solche Maßnahme ausgesprochen. Die NATO-Außenminister hatten am Dienstag die schrittweise Verkleinerung der Zone beschlossen. Am Mittwoch erörterte der Generalsekretär im Wiener Außenamt, Albert Rohan, mit Vertretern der Albaner als auch der jugoslawischen und serbischen Regierung die Problematik. Nach NATO-Angaben ist eine Vergrößerung der Zone einem Vertrag der Allianz mit Belgrad zufolge nicht möglich. Die UCPMB, die aus der Zone heraus für einen Anschluss der südserbischen Presevo-Region an das unmittelbar benachbarte Kosovo kämpft, profitiert bislang vom Verbot für serbische und jugoslawische Sicherheitskräfte, in dem Bereich schwere Waffen einzusetzen. (APA)