London - Großbritannien hat 21 als "terroristisch" eingestufte ausländische Organisationen verboten, darunter die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) aus Sri Lanka und die im Südlibanon operierende schiitische Hisbollah-Miliz. Innenminister Jack Straw zeigte sich am Mittwoch in einem Schreiben an das Parlament "überzeugt, dass diese Organisationen in terroristische Aktivitäten verstrickt sind". Verboten sind auf britischem Boden ab sofort auch der Islamische Jihad, der für mehrere Selbstmordattentate in Israel verantwortlich ist, sowie die Gruppierung "El Kaida" ("Die Basis") des islamischen Fundamentalistenführers Osama bin Laden, der sich derzeit in Afghanistan aufhält. Dessen weltumspannendes Netz mutmaßlicher Terroristen soll unter anderem für Attentate auf US-Botschaften in Kenia und Tansania verantwortlich sein, bei denen 1998 mehr als 220 Menschen getötet wurden. Vergangene Woche war in Großbritannien ein neues Gesetz zur Bekämpfung des Terrorismus in Kraft getreten. Die Neuregelung erlaubt es der Regierung, britische Ableger mutmaßlicher Terroristen-Organisationen aus dem Ausland zu verbieten. London will damit verhindern, dass sich solche Gruppierungen auf britischem Boden niederlassen. (APA)