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New York - Amerikanische Forscher haben ein Molekül entdeckt, das als erster Hinweis auf die Augenkrankheit Grüner Star dienen könnte. Zudem könnten die Ergebnisse klären, wie der Grüne Star die Augennerven schädige, berichten Nan Wang und seine Mitarbeiter vom New England Eye Center in Boston (USA). Dies sei bisher rätselhaft geblieben, heißt in der März-Ausgabe der amerikanischen Fachzeitschrift "Nature Medicine" (Bd. 7, S. 304,). Beim Grünen Star steigt der Innendruck des Auges. Dadurch werden Netzhaut und Sehnerv geschädigt. Das Leiden ist weltweit die Hauptursache von Erblindungen und betrifft etwa 70 Millionen Menschen. Zu Beginn wirde etwa jede zweite Erkrankung übersehen. Die Bostoner Forscher untersuchten ein spezielles "Drainage-Gewebe" des Auges. Dabei fanden sie bei Blinden besonders große Mengen eines Moleküls namens "ELAM-1". Dieses ist an vielen Filtriervorgängen im Körper beteiligt. Gleichzeitig war die Produktion eines typischen Botenstoffes für Entzündungen in den Zellen erhöht. Dieser Mechanismus zeige erstmals eine plausible Kette von Ereignissen, die die Schäden durch den Grünen Star erklären könnten. Sie deckten damit Möglichkeiten für eine spätere Therapie auf, kommentiert Stanislav Tomarev vom US-amerikanischen National Eye Institute in Bethesda (USA). (APA/dpa)