Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/BBC TV
London - Die Explosion einer Autobombe vor der Zentrale der BBC in London ist nach Angaben von Scotland Yard vermutlich das Werk der nordirischen Splittergruppe "Wahre IRA". Bei dem Anschlag kurz nach Mitternacht wurde ein Angestellter der Londoner U-Bahnen durch Glassplitter leicht verletzt. Der Sprengsatz explodierte, als Experten der Polizei versuchten, eine kontrollierte Zündung herbeizuführen. Zahlreiche BBC-Mitarbeiter und Anwohner angrenzender Gebäude im Stadtteil Shepherd's Bush in West-London konnten aber nach dem Eingang einer codierten Warnung rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. An der BBC-Zentrale entstand hoher Sachschaden. Der vordere Gebäudeteil wurde nach Angaben des Senders rechtzeitig vor der Explosion evakuiert. Das BBC-Programm musste aber nicht unterbrochen werden. Die Detonation ereignete sich in der Nähe eines Stützpunktes der britischen Territorialarmee. Dort war bei einer Explosion Ende Februar ein 14-jähriger Kadett schwer verletzt worden. Der Chef der Anti-Terroreinheit von Scotland YardAnti-Terror-Chef, Alan Fry sagte am Sonntagmorgen: "Wir erleben eine Eskalation der Terrorkampagne der "Wahren IRA" in Großbritannien." Laut Fry enthielt der Sprengsatz ein hochexplosives Gemisch. Die Ermittlungen richteten sich gegen die "Real IRA", eine abtrünnige Splittergruppe der nordirischen Untergrundorganisation IRA. Die Ermittler hätten bereits seit Weihnachten vor Anschlägen auf der britischen Insel und vor allem in London gewarnt, betonte Fry: "Dies war ein solcher Anschlag." (APA/dpa/Reuters)