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    ... sagen neue Methoden des Karrierecoachings für Frauen, die im Leben alles wollen.
"Einerseits wollen wir einen Job, der uns befriedigt und herausfordert, also uns nicht nur zeitlich, sondern auch mit all unseren Energien fordert. Anderseits möchten wir in einer erfüllten Partnerschaft leben, womöglich auch noch mit fröhlichen, gut erzogenen Kindern. Eine gepflegte Wohnung und einen perfekt funktionierenden Haushalt wollen wir auch haben, und gesund und fit sein, erfreuliche soziale Kontakte pflegen und uns weiterbilden und, und, und ..." So beschreibt die Sozialwissenschafterin Daniela Castner die vielfältigen Ansprüche, die Karrierefrauen heute an sich stellen, die aber auch von außen an sie herangetragen werden als geradezu übermenschlich hoch. Die einst männlich dominierte Berufswelt ist erobert, die traditionell weiblichen Rollenbilder aber nach wie vor präsent. Im Beruf mindestens so gut wie die männlichen Kollegen, wird die Frau immer noch mit Klischees konfrontiert: Sie soll schön und schlank sein, einfühlsam, niemals egoistisch als Partnerin und besonders natürlich als Mutter. Resultat Burnout Dass die Kollision all dieser Ansprüche neben der ihr innewohnenden Peinlichkeit auch noch rasch zum Burnout führt, ist bittere Realität. Der Weg für Frauen, die nicht nur erfolgreich, sondern auch glücklich sein wollen, beginnt nach dem Konzept eines "Dynamic Coaching" vor allem einmal mit der Entscheidung, alle unrealistischen Perfektionsansprüche über Bord zu werfen und stattdessen die eigenen, ganz persönlichen Werte zu definieren. Hier sollte eine persönliche Werteskala errichtet und jeder ihrer Punkte mit einem Wichtigkeits- und einem Realisierungsgrad versehen werden. Darauf folgt die Frage nach den realen Lebenszielen und deren Abstimmung mit den bereits zuvor bestimmten Werten. Nun gilt es, dem größen Feind allzu ehrgeiziger Pläne gegenüberzutreten: der Zeit. Niemals gegen die Zeit Der Zeitplan sollte einerseits möglichst realistisch, aber auch langfristig angelegt sein. Wenn zur gleichen Zeit eine anspruchsvolle Weiterbildung, ein Karrieresprung und ein Umzug geplant sind, und auch noch ein Kind ins Gymnasium überwechselt, sind Stress und Überforderung, bis hin zum Scheitern vorprogrammiert. In Karenz allerdings könnte es sinnvoll sein, Weiterbildungsveranstaltungen zu besuchen, sowohl um auf dem Laufenden zu bleiben, als auch als gelegentliche Auszeit von der Mutterrolle. Auch für alltägliche Verpflichtungen rät Karrierecoach Castner zu längerfristiger Zeitplanung. Und dazu, sich selbst in diesen Plänen großzügig zu bedenken: "Wenn Sie sich nicht für sich selbst Zeit nehmen, bleibt auch den anderen nicht viel von Ihnen übrig. Tun Sie sich also genauso viel Gutes, wie den anderen, denn nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben und glücklich sein." (red, DER STANDARD)