Rom - Das Ringen um die Verringerung der gefährlichen Treibhausgase dürfte auch beim Gipfel der sieben größten Industrieländer und Russland (G 8) Ende Juli in Genua zum Thema werden. Das berichtete das italienische Fernsehen nach einer Vorbereitungskonferenz der G 8-Minister am Sonntag in Triest. Rund dreieinhalb Monate nach dem Scheitern der UN-Klimaschutzkonferenz in Den Haag gebe es allerdings erste Hoffnung auf Annäherung, hieß es. Zeitweise demonstrierten am Wochenende etwa 4.000 Umweltschützer in Triest. An den Gesprächen in Triest nahmen auch erstmals Vertreter der neuen US-Regierung teil. Die Direktorin der US-Umweltschutzbehörde, Christine Todd Whitman, äußerte sich jedoch nicht öffentlich zur Haltung der neuen Regierung in Sachen Treibhausgas. Die Ergebnisse von Triest dürften auch die anstehende Konferenz vom 16. bis 27. Juli in Bonn beeinflussen, zu der Vertreter von rund 180 Staaten erwartet werden. Es handelt sich um die Fortsetzung der Klimakonferenz von Den Haag, die offiziell nicht beendet, sondern lediglich unterbrochen worden war. In Den Haag konnten sich Europäischen Union auf der einen und die USA, Kanada, Japan und Australien auf der anderen Seite nicht auf eine Verringerung der Treibhausgase einigen. Das Kyoto-Protokoll von 1997 verpflichtet die Industriestaaten, den Ausstoß besonders wichtiger Treibhausgase im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012 um 5,2 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken. Der Weltklimagipfel in Den Haag war unter anderem an der Frage gescheitert, ob Böden und Wälder, die das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufnehmen, als Beitrag zum Klimaschutz gewertet werden sollen.(APA/dpa)