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Houston - Ganymed, Jupiters größter Mond, ist stets dadurch ins Age gestochen, dass sich seine Oberfläche in makelloser Glätte präsentiert - ganz anders als unser Mond, dessen Antlitz durch Meteoriten-Einschläge narbenübersät ist. Und diese Narben bleiben, da ja keine Erosion wie auf der Erde stattfinden kann. Der für Ganymeds Glätte verantwortliche Prozess wurde in der aktuellen Ausgabe von "Nature" beschrieben: Regelmäßig stattfindende Ausbrüche der Eisvulkane Ganymeds haben seine Oberfläche in weiten Gebieten glatt geschliffen. Eruptionen flüssigen Wassers und festen Eises, aber auch tektonische Bewegungen treiben diesen Prozess voran. Das eigentliche Glättungsmittel ist "Cryomagma": halb-flüssige Eis-Lava, die sich durch die tiefer liegenden Gebiete der Mondoberfläche wälzt. Etwa ein Drittel der Oberfläche Ganymeds wird durch diesen Prozess ständig verjüngt. Forscher des Lunar and Planetary Institute in Houston waren es, die Ganymed mit Hilfe digitaler topographischer Karten unter die Lupe nahmen. Ermöglicht wurde die Detail-Analyse durch die Daten der Voyager- und Galileo-Raumsonden. (red)