Wien - Eine verbesserte Stimmung in der heimischen Wirtschaft sehen die Volkswirte der Bank Austria (BA): Der monatliche BA-Konjunkturindikator zeige für Februar wieder leicht nach oben, die Stimmung habe sich sowohl bei den Konsumenten als auch bei der Industrie wieder leicht verbessert, während sich in Euroland die Stimmung der Industrie jedoch leicht verschlechtert habe, heißt es in einer Pressemitteilung der Bank Austria von heute, Montag. Für 2001 sehen die Bankökonomen in Österreich 2,5 Prozent Wirtschaftswachstum - und dieser Zuwachs dürfte in ihren Augen auch 2002 kaum übertroffen werden. Die Situation der US-Wirtschaft und das Auslaufen der positiven Effekte der Euroschwäche 2000 seien die Hauptgründe für den gesunkenen Optimismus der Industrie in Euroland, so BA-Volkwirt Stefan Bruckbauer. Die Konsumenten zeigen jedoch weiterhin Optimismus. 2,5 Prozent Wachstum erwartet Die österreichische Wirtschaft wird nach Einschätzung der BA-Volkswirte heuer um 2,5 Prozent wachsen. Der Rückgang der Inflation werde allerdings etwas schwächer ausfallen als noch vor kurzem erwartet. Gründe dafür seien der anhaltend hohe Ölpreis und der schwache Euro. Insgesamt dürfte die Jahresinflation heuer nur knapp unter 2 Prozent bleiben, wobei aber in der zweiten Jahreshälfte mit einer spürbaren Senkung der Teuerungsrate zu rechnen sei. In Euroland könnten erste Stabilisierungssignale aus den USA, der weiterhin relativ schwache Euro und die mit Ausnahme von Deutschland gute Konsumentenstimmung die erwartete Konjunkturdelle im ersten Halbjahr schwächer ausfallen lassen als noch vor kurzem erwartet. Gleichzeitig zeige sich jedoch, dass für die erhoffte Beschleunigung, speziell 2002, derzeit noch die Impulse fehlen. Die Impulse aus den Emerging Markets würden zwar positiv, allerdings nicht so stark wie 1999 oder 2000 sein. Die positiven Effekte der Steuersenkung in den drei großen Euroländern dürften 2002 keine zusätzlichen Impulse geben und der reale Außenwert des Euro werde sich kaum erneut so stark abschwächen wie 2000. Die Wirtschaft in Euroland und somit auch in Österreich werde daher 2002 kaum stärker wachsen als 2001, erwarten die BA-Volkswirte.(APA)