Wien - Der Ausgleich über die MCN Millennium Communication Network AG des Millennium-Tower-Bauherrn Georg Stumpf hängt am seidenen Faden. Der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) will eine Verbesserung des Angebotes und bis Ende der Woche eine Barquote sehen, betont KSV-Insolvenzspezialist Hans-Georg Kantner. Denn "die Gläubigerschützer werden ungeduldig". Erst nach Vorliegen einer Kassaquote werde es sich entscheiden, ob der KSV das Angebot den Gläubigern empfehlen werde, betonte Kantner. MCN hat, wie berichtet mit Passiva von 318 Mill. S (23,1 Mill. Euro) den Ausgleich angemeldet und eine 40-prozentige Quote, zahlbar innerhalb von 18 Monaten, geboten. Das Erfüllungserfordernis wurde von KSV mit rund 120 Mill. S beziffert. Ursprünglich wurde vereinbart, dass von den Eigentümern 50 Mill. S davon 15 Mill. S gleich eingebracht werden sollen. Bis jetzt, so der KSV, sei cash noch nichts eingegangen, allerdings liegen Garantien in Höhe von 17,5 Mill. S vor. Davon entfallen je 5 Mill. s auf zwei Festnetzanbieter - einer davon die Telekom Austria - 7,5 Mill. S sind für Lieferanten, die im Ausgleich nach Fälligkeit noch nicht bezahlt wurden. Wie berichtet belaufen sich die MCN-Verluste laut Bilanz per Jahresende 2000 auf 350,7 Mill. S. MCN-Betreiber Stumpf hatte zuletzt angekündigt, den Millenniums-Tower nicht verkaufen zu wollen.(APA)