IT-Business
Microsoft fragt deutsche Journalisten aus
"Wodurch könnte der Erfolg von Linux behindert werden?"
Microsoft treibt Imageforschung bei der deutschen Presse -- nicht nur in eigener Sache,
sondern vor allem auch zu Linux. Die deutsche Dependance des Softwaregiganten hat das
Allensbacher Meinungsforschungsinstitut beauftragt, ein repäsentatives Meinungsbild
deutscher Journalisten zu erstellen. Der umfangreiche Fragebogen, der in Telefoninterviews
mit ausgewählten Probanden durchgearbeitet wird, enthält einen langen Abschnitt mit sehr
spezifischen Fragen zu dem Open-Source-Betriebssystem. Damit will Microsoft in Erfahrung
bringen, worin die Befragten die Stärken und die Schwächen von Linux sehen. "Wodurch
könnte der Erfolg von Linux behindert werden?", lautet eine der Fragen, und Microsoft schlägt
selbst einige Argumente vor, deren Stichhaltigkeit die Befragten jeweils benoten sollen, etwa
"Mangel an Spielesoftware". Umgekehrt gibt die Windows-Firma auch Argumente zugunsten
von Linux an, etwa "Enthusiasmus der Entwickler". Der Begriff Open Source kommt dabei
allerdings nicht vor.
In eigener Sache präsentiert der Softwaregigant eine Liste von Thesen, zu denen die
Interviewten in feiner Abstufung, auf einer Skala von 1 bis 9, ihre Zustimmung oder Ablehnung
signalisieren sollen. Etwa "Microsoft schafft neue Arbeitsplätze", "... vertritt hohe ethische
Ansprüche", "... ist eine Firma, der ich vertraue", "... hat ein hochkarätiges deutsches
Management", "... hat klare Visionen" oder "... ist arrogant und überheblich". (heise.de)