Brüssel/Wien - Die Angst vor der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Europa steigt. In Österreich sind bisher noch keine Fälle aufgetaucht. "Die Krisenpläne sind in Kraft, derzeit sehe ich keinen Grund zur Besorgnis", teilte Umweltminister Wilhelm Molterer am Rande einer Pressekonferenz mit. Für Molterer war es gut, dass "wir immer restriktiv gegen das hin- und herführen der Tiere in Europa waren." Die Gefahr der Übertragung von Krankheiten sei gerade durch den "Tiertourismus" besonders groß. Derzeit sei die Gefahr eines MKS-Ausbruchs in Österreich sehr gering. Schlimm könne es aber werden, sollte die Maul- und Klauenseuche auch auf Irland übergreifen, so Molterer. David Byrne findet keine Zeichen einer MKS-Epidemie Derzeit gebe es keine Zeichen für eine Epidemie bei der Maul- und Klauenseuche (MKS), so Gesundheitskommissar David Byrne am Montagnachmittag vor der Presse. Daher seien die Kosten, die mit Maßnahmen gegen MKS verbunden sind, noch "nichts, womit wir nicht umgehen könnten". Auch wenn die EU vorsichtig bleiben müsse, gebe es "positive Anzeichen", dass es zu keiner MKS-Epidemie kommen werde. Impfungen derzeit nicht sinnvoll Deshalb seien derzeit auch Impfungen nicht sinnvoll. Dieser stehe zwar bereit, werde aber nur angewendet, wenn sich die Krankheit stärker ausweitet. Auch dann werde nur daran gedacht, in einem Sicherheitsgürtel rund um Gebiete zu impfen, in denen es MKS gibt. Flächendeckende Impfungen seien hingegen nicht machbar, nicht zuletzt weil es zahlreiche verschiedene Arten der Seuche gebe. Seit 1991 wird in der EU nicht mehr geimpft, erinnerte Byrne, der zugleich darauf hin wies, dass die Union ihren Status als MKS-freies Gebiet verlieren würde, wenn man mit Impfungen begänne. (APA)