IT-Business
Weniger Gewinn wegen Internet-Investitionen
Der britische Medienkonzern Pearson verliert 196 Millionen Pfund
Der britische Medienkonzern
Pearson hat im Jahr 2000 wegen hoher Investitionen in
das Internetgeschäft einen geringeren Gewinn erwirtschaftet, der
aber dennoch am oberen Rand der Erwartungen von Analysten lag.
Der Vorsteuergewinn sei um 17 Prozent auf 333 (Vorjahr 402)
Millionen Pfund zurückgegangen, teilte der Konzern am Montag in
London mit. In den Internetbereich seien 196 Millionen Pfund
geflossen. Analysten hatten einen Vorsteuergewinn zwischen 320
und 332 Millionen Pfund erwartet. Financial Times und Penguin Books
Pearson verlegt unter anderem
die Wirtschaftszeitung "Financial Times" (FT) und die
Penguin-Taschenbücher. An der Londoner Börse verlor die
Pearson-Aktie nach anfänglichen Kursgewinnen an Wert.
Im operativen Geschäft erwirtschaftete der Konzern nach
eigenen Angaben Rekordergebnisse in allen Geschäftsbereichen -
der FT-Gruppe, dem Penguin-Verlag und der Bildungsmedien-Sparte.
Nach Pearson-Angaben stiegen die Umsätze im vergangenen Jahr um
neun Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr sei man auf gutem Wege,
wiederum starke Ergebnis- und Umsatzzuwächse zu verbuchen. In
den ersten zwei Monaten habe sich allerdings das Wachstum bei
den Werbeinnahmen auf acht Prozent abgeschwächt.
113 Millionen Pfund für FT
Im
Vorjahreszeitraum waren die Werbeinnahmen noch um 34 Prozent
gestiegen. Die Werbeinnahmen machen nach Unternehmensangaben
allerdings nur zehn bis elf Prozent der Gesamtumsätze aus.
Von den Investitionen in den Internet-Bereich flossen nach
den Angaben rund 113 Millionen Pfund an die FT-Gruppe für den
Ausbau der dortigen Internet-Aktivitäten. Pearson-Finanzchef
John Makinson bekräftigte frühere Konzernprognosen, wonach die
Internetgeschäfte der FT im Schlussquartal 2002 die
Gewinnschwelle erreichen sollen.
Zurückhaltung statt Gewinnen
Nach anfänglichen Zugewinnen notierte die Pearson-Aktie am
Nachmittag trotz eines festen Marktumfelds um 4,5 Prozent im
Minus bei 1489 Pence. Analysten sagten, Pearson habe sich
während einer Analystenkonferenz etwas zurückhaltend bei der
Präsentation gezeigt. (Reuters)