Washington - Die rassistische Organisation Ku-Klux-Klan darf nach einem Urteil des Obersten Gerichts der USA an einem öffentlichen Reinigungs-Programm teilnehmen. Die Rassisten hatten sich für ein Projekt zur freiwilligen Säuberung von Autobahn-Abschnitten beworben, was der Staat Missouri abgelehnt hatte. Der Ku-Klux-Klan gewann am Montag ein Berufungsverfahren vor dem Supreme Court. Der Staat Missouri hatte argumentiert, eine Teilnahme des Ku Klux Klan an dem Programm "Adopt a Highway" (Adoptiere eine Autobahn) verstoße gegen den 1964 verabschiedeten Civil Rights Act. Danach ist Rassendiskriminierung in Bundesprogrammen verboten. Andere Bundesstaaten hatten den Rassisten ebenfalls verboten, an der Aktion teilzunehmen. Der Ku-Klux-Klan hatte bereits zuvor mehrere Berufungsverfahren gewonnen. Die Richter hatten dort argumentiert, dass der Staat Missouri keiner Organisation allein wegen ihrer Gesinnung eine Teilnahme an öffentlichen Projekten verweigern dürfe. Seit November 1999 weisen auf dem Highway 55 südlich von St. Louis Schilder darauf hin, dass sich "die Ritter des Ku-Klux-Klans" der Sauberkeit auf der Strecke von etwa einem Kilometer angenommen haben. Nach US-Medienberichten werden auf dem Abschnitt regelmäßig schwarze Schulkinder zur Schule gefahren. (APA/dpa)