Accra/Ghana - Das wissenschaftliche UN-Gremium für Klimaveränderungen IPCC hat am Montag den dritten Teil des Klimareports vorgelegt. Eine wesentliche Forderung betrifft die Verringerung der Treibhausgase, die mit den vorhandenen Techniken in den nächsten 20 Jahren erheblich reduziert werden könnten. Die vorangegangenen Berichte wurden bereits im Januar und Februar veröffentlicht. Der Energiebedarf steigt seit den 90-er Jahren um rund zwei Prozent pro Jahr. Um dieser Steigerung Rechnung zu tragen, wurden bisher Energiesysteme entwickelt, die dem Anspruch der Nachhaltigkeit nicht genügten, betonte der UNEP-Direktor. Umso mehr führten diese zu Umweltverschmutzung, einer Übersäuerung des Ökosystems, Land- und Wasserverschmutzung, dem Rückgang der Biodiversität und zur globalen Erwärmung. Laut UN-Bericht sterben jährlich 500.000 Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung. Hauptverursacher sei das Verbrennen fossiler Brennstoffe in Kraftwerken, Industrie-Hochöfen und Automotoren. "Für die Wirtschaft bedeutet dies eine Belastung des Bruttosozialproduktes von rund 0,5 bis zwei Prozent, umgerechnet 150 bis 750 Mrd. Dollar pro Jahr", erläuterte Klaus Töpfer, Direktor des UN-Environment Programme (UNEP). Der Einsatz von erneuerbaren Energiequellen könnte weltweit rund 15 bis 20 Prozent des Energie- und 24 Prozent des Elektrizitätsbedarfs abdecken, so der UN-Bericht. Der Anteil erneuerbarer Energie-Technologien stieg aber dennoch. So sei die Industrie für Windenergie innerhalb von 20 Jahren zu einem Mrd. Dollar Unternehmen gewachsen. Da auch die Preise für wind-generierte Energie um das Siebenfache gesunken sei, und damit mit der fossilen Brennstoff-Technologie konkurrieren könne, " gibt es weder einen technischen, finanziellen noch ökonomischen Grund, diese Vorteile nicht zu nutzen", resümierte Töpfer. Der vollständige 800-seitige Report wurde in dreijähriger Arbeit von rund 400 Autoren erstellt. (pte)