Natur
UNO-Bericht - Technologien gegen Erderwärmung nutzen
Experten rufen dazu auf, technische Möglichkeiten zur Bekämpfung der Erderwärmung konsequent zu nutzen
Accra - Nach dem am Montag in der ghanaischen Hauptstadt Accra veröffentlichten
wissenschaftlichen Bericht des UNO-Gremiums zum Klimawandel
(IPCC) könnte mit den bereits vorhandenen Technologien eine
Stabilisierung des Kohlendioxid-Ausstoßes für die nächsten 100
Jahre erreicht werden. Dabei seien die Kosten geringer als oft
angenommen. Nach dem UNO-Bericht wird die Nutzung von Erdgas bei
der Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen in Zukunft eine
größerer Rolle spielen. Auch die Bedeutung der Energiegewinnung
aus alternativen Quellen wie Biogas, Windenergie und Wasserkraft
würden zunehmen. Einer Verringerung des Kolendioxidausstoßes
diene zudem die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken.
Wissenschaftler der Vereinten Nationen (UNO) hatten im Januar prognostiziert, dass sich die
Erde in den nächsten 100 Jahren um 1,4 bis 5,8 Grad Celsius
erwärmen wird, wenn nichts zur Verringerung der
Schadstoffemissionen unternommen wird. Dies würde bedeuten, dass
die Eisflächen der Erde abschmelzen und die Weltmeere um 88
Zentimeter ansteigen. Inseln und Küstenländer würden überflutet
werden. Am Sonntag hatten sich die Umweltminister der acht
großen Industriestaaten (G8) in Triest darauf verständigt,
weiter an der Umsetzung des Kyoto-Protokolls zu arbeiten und
eine Übereinkunft über offene politische Fragen zu errreichen.
1997 hatten sich die Indutriestaaten in Kyoto verpflichtet, bis
2010 den Ausstoß von Treibhausgasen gemessen am Stand von 1990
um fünf Prozent senken.
(Reuters)