Einen neuen Fahrgastrekord der Wiener Linien haben am Montag Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder (SP) und Wiener-Linien-Chef Günther Grois bekannt gegeben. Insgesamt 724,9 Millionen Fahrgäste wurden im Jahr 2000 in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Bundeshauptstadt gezählt. Gegenüber 1999 bedeutet das einen Zuwachs von 13,5 Millionen Fahrten. Auch beim Anteil der mit den Öffis in der Stadt zurückgelegten Wege setzt sich der positive Trend fort. Im Jahr 1999 betrug dieser Wert 33 Prozent, bis 2010 will man 35 Prozent erreichen. Grois betonte, dass die Zugewinne bei den Fahrgästen vor allem im Freizeitbereich erzielt wurden: "Das macht mich stolz, weil das Auto in diesem Bereich ein besonders harter Konkurrent ist." Um diesen Trend aufrechtzuerhalten, wollen die Wiener Linien in den kommenden zehn Jahren 53,3 Milliarden Schilling in den öffentlichen Verkehr investieren. Der größte Brocken ist dabei der weitere U-Bahn-Ausbau, der sich mit mehr als 25 Mrd. S zu Buche schlägt. Knapp 14 Mrd. S werden in den Fuhrpark investiert: Der durchgängige Protoyp "V" als Ersatz für die Silberpfeile wird noch heuer im Fahrgastverkehr getestet und soll zur Serienreife gebracht werden. Die ältesten Silberpfeilgarnituren (die ersten von ihnen wurden schon 1972 geliefert) werden ausgeschieden, alle anderen werden auf den neuesten technischen Stand gebracht. Auf der Linie U6 sollen zusätzliche Niederflur-Garnituren eingesetzt werden, und auch bei Straßenbahnen und Bussen setzen die Wiener Linien auf den stufenlosen Einstieg. So werden zu den bestehenden 63 ULF-Straßenbahnen bis 2010 noch 183 weitere dazukommen, sie alle werden erstmals mit Außenspiegeln ausgerüstet. Bei den Bussen soll die Umstellung auf Niederflur-Fahrzeuge (inklusive Behinderten-Klapprampe) bis 2006 abgeschlossen sein. (APA)