International
Europarat will Lage der Frauen aus dem Maghreb in Europa verbessern
Aguiar: Zwei Kulturen scheinen kein lebbarer Weg zu sein
Straßburg - Die Verbesserung der Situation von Frauen aus dem Maghreb in Europa steht am Mittwoch im Mittelpunkt einer Sondersitzung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Paris. Anlass ist der Internationale Frauentag am Donnerstag, den 8. März. In einer Anhörung sollen die besondere Lage dieser Frauen und insbesondere auftretende Integrationshindernisse erörtert werden, heißt es in einer Aussendung der Organisation am Montag.
"Zwei Kulturen scheinen kein lebbarer Weg für maghrebinische Frauen zu sein, weil sie sich dadurch in einem Kontext widersprüchlicher Sitten und Lebensstile befinden", erklärte die Portugiesin Manuela Aguiar von der konservativen Fraktion EPP/CD, die den Vorsitz in der Versammlung führen wird.
Auf der Tagesordnung steht u.a. die Problematik des Heiratsalters, die Vormundschaft von Männern über ihre Frauen, die Polygamie, die Verstoßung, die gerichtliche Scheidung und Aufteilung des Besitzes, die Bestrafung von Gewalt in der Ehe und das Sorgerecht für Kinder. Möglichkeiten, wie die Lage der Frauen durch Bildung und Gewährung umfangreicher politischer und sozialer Rechte verbessert werden könne, sollen auch erörtert werden.
Die Anhörung, an der Abgeordnete, Vertreterinnen von Frauenorganisationen sowie europäische und maghrebinische Expertinnen und Experten teilnehmen werden, wird vom Komitee für Chancengleichheit für Männer und Frauen organisiert. (APA)