Nahost-Konflikt
Palästinenser-Minister korrigiert umstrittene Intifada-Äußerungen
Falouji wirft Presse "Verzerrung" vor
Gaza - Der palästinensische Kommunikationsminister Imad Falouji ist wegen Äußerungen über die Hintergründe des Ende September vorigen Jahres ausgebrochenen Aufstands gegen Israel unter heftigen Druck aus den eigenen Reihen geraten. Falouji hatte am Wochenende vor palästinensischen Flüchtlingen im Libanon erklärt, der Aufstand sei von der palästinensischen Führung bereits seit dem Scheitern des Nahost-Gipfels von Camp David Ende Juli 2000 sorgfältig geplant worden.
Falouji korrigierte am Dienstag in Gaza seine Erklärung. Seine Äußerungen, so der Minister im palästinensischen Rundfunk, seien von der internationalen Presse "verzerrt" wiedergegeben worden. Er habe lediglich sagen wollen, dass die Palästinenserführung von dem Aufstand nicht überrascht wurde, und dass die Intifada ein Ergebnis der israelischen Politik war.
Falouji ist der einzige ehemalige Hamas-Aktivist im palästinensischen Kabinett. Der Herausgeber der in Gaza erscheinenden Wochenzeitung "Al Watan" war 1996 aus der radikalen Hamas-Bewegung ausgestoßen worden, nachdem er seine Kandidatur für die palästinensischen Legislativrats-Wahlen angemeldet hatte. (APA/dpa)