Mensch
Gentherapie macht Schäden nach Herzversagen reversibel
Tests bei Hasen erfolgreich verlaufen
Durham - Forschern des Duke University Medical Center
ist es gelungen, die durch ein Herzversagen hervorgerufenen Schäden am Herzgewebe von Hasen rückgängig zu machen. Das Team hatte zuvor bereits erfolgreich Verfahren der Gentherapie für die Vorbeugung von derartigen Herzschäden eingesetzt. Die Forscher hoffen, innerhalb von drei Jahren entsprechende Tests mit ausgewählten Patienten durchführen zu können.
Den Forschern ist gelungen, die Aktivität einer Chemikalie zu hemmen, die eine zentrale Rolle bei der Entstehung eines Herzversagens spielt. Dafür wurde das verbreitete Erkältungsvirus dahingehend modifiziert, dass es eine Kopie jenes Gens transportiert, das die Chemikalie stoppt. Die Verabreichung des Virus erfolgte mittels Katheter. Eine Woche nach der Behandlung hatte das beschädigte Gewebe seine normale Funktion wieder aufgenommen.
Der leitende Wissenschaftler Walter Koch erklärte gegenüber der BBC, dass der Einsatz eines Katheters entscheidende Vorteile für die meist ohnehin geschwächten Patienten bringe. Andere Verfahren der Gentherapie machten derzeit noch Eingriffe am offenen Herzen notwendig. "Wir würden unser Verfahren gerne zuerst mit schwerstkranken Patienten testen, die im Krankenhaus auf eine Herztransplantation warten."
(pte)