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Joesi Anno 1971

Foto: APA/Engelmann
Wien - Mit der Premiere seines neunten Soloprogramms feiert Joesi Prokopetz kommenden Dienstag (13. März) im Wiener Theater Akzent nicht nur seinen 49. Geburtstag, sondern auch sein 30-Jahr- Berufsjubiläum. 30 Jahre Autor, Interpret, Kabarettist und Schauspieler. "Trotzdem: Schönen Abend". 1971 erklang zum ersten Mal in Ö3 "Da Hofa", ein Lied, das die österreichische Musikszene veränderte. Es folgten mittlerweile legendäre Texte für Wolfgang Ambros wie "Die Blume aus dem Gemeindebau" oder "Es lebe der Zentralfriedhof", für Stefanie Werger und Winfried. Er verfasste u.a. das Libretto für die Wiener Faust-Fassung "Fäustling", moderierte jahrelang die ORF-Show Checkpoint und mit Barbara Stöckl den Club Silvester. Mit der Gruppe DÖF landete er den Hit "Codo", den Evergreen "Taxi" und eine 400.000 Mal verkaufte LP, auf der er eine Solokarriere als Sänger, Schauspieler und Kabarettist aufbaute. Als "Herr Alfons Rädl" bringt er seit 1990 die Stammtischgespräche von Herrn und Frau Österreicher auf die Bühne, außerdem hat Prokopetz eine Reihe satirischer Bücher geschrieben. "Trotzdem: Schönen Abend" erzählt vom Leben eines Alleinunterhalters, ironischerweise in Form einer tragikomischen Elegie des Scheiterns. Teils beinahe dokumentarische Wirklichkeit, teils scharfe Metapher auf das eigene Metier. Wie Prokopetz sich dabei aus dem Dilemma rettet, dass er just dieses Programm wegen mentaler Indisposition nicht spielen, aber aus rein finanziellen Gründen sich eine Absage nicht leisten kann, wird an dieser Stelle nicht verraten. Regie führt Mehrdad Sadjadi, im Anschluss an die Premiere wird die Doppel-DC "Guat is ganga. 30 Jahre sind nicht zuviel" präsentiert - ein Streifzug durch das eigene Schaffen in Musik und Wort, aber auch Spezialitäten, geschrieben für Ambros, Werger und Wilfried. (APA)