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Österreichs Allianz-Gruppe 2000 ohne Dividende
"Extremfälle" verursachten Schadensfälle von mehr als einer Milliarde Schilling
Wien - Die österreichische Allianz-Versicherungsgruppe hat
im Geschäftsjahr 2000 ein negatives Ergebnis von -378 Mill. S (-27,4
Mill. Euro) erwirtschaftet, in der Folge verzichtet die börsenotierte
Allianz Elementar Versicherungs-AG auf die Ausschüttung einer
Dividende. Als Begründungen dafür nannte Vorstandsvorsitzender
Alexander Hoyos bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien
"extreme Schadensfälle" im Ausmaß von insgesamt mehr als einer
Milliarde Schilling sowie Investitionen von 600 Mill. S in Service
und Vertrieb, die ohne Auflösung von Rücklagen in der Bilanz
berücksichtigt sind."Extreme Schadensentwicklung"
Die "extreme Schadensentwicklung" belastete auch das
versicherungstechnische Ergebnis außerordentlich: Der Verlust von
1999 in Höhe von -828 Mill. S verdoppelte sich im abgelaufenen Jahr
auf -1,6 Mrd. S. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um
15,6 Prozent von 12,9 auf 14,9 Mrd. S. In der Schaden- und
Unfallversicherung hatte die Allianz-Gruppe ein "Extremjahr" zu
verkraften: Mit 10,3 (nach 8,9) Mrd. S erhöhten sich die
Versicherungsleistungen um 15,6 Prozent.
Zwei Hagelunwetter Anfang Juli verursachten einen Gesamtschaden
von 650 Mill. S, von denen rund ein Drittel durch Rückversicherungen
abgedeckt war. Drei weitere größere Schadensfälle machten insgesamt
einen Schaden von 420 Mill. S aus. Das Schadensausmaß durch das
Seilbahnunglück von Kaprun wurde nicht explizit genannt, es sei
jedoch der kleinste der drei Schadensfälle gewesen, hieß es.
Prämienvolumen gestiegen
Das Prämienvolumen der Allianz kletterte im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2000 um 3,4 Prozent von 15,4 auf 16 Mrd. S. Das
nichtversicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich um 13,1
Prozent auf 1,4 Mrd. S. Die Kapitalanlagen erhöhten sich um 1,8
Prozent auf 52 Mrd. S, wobei die Restrukturierungskosten sowie die
hohen Schadenszahlungen zu Buche schlugen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2001 rechnet Hoyos mit einer
ähnlichen Umsatzentwicklung wie 2000, das Ergebnis solle positiv
ausfallen, auch im Sachbereich. (APA)