Wien - In der Diskussion um die Millionen-Abfertigung der OMV für Viktor Klima beruft sich der Altkanzler nun auf ein Schreiben seines Nachfolgers Wolfgang Schüssel (V). In einem "News"-Interview betonte der frühere SP-Chef, dass Schüssel ihm einen Bescheid zugestellt habe, wonach er meldepflichtig sei, wenn er Bezüge von Unternehmen erhalte, die der Kontrolle des Rechnungshofs unterlägen: "Und das war im Jahr 2000, als es um die Pensionsablöse ging, die OMV sicher nicht mehr", so Klima. Daher ist der Altkanzler auch der Meinung, dass seine Pensionsablöse rechtens ist. Die Klagsdrohungen von FP-Klubchef Peter Westenthaler nimmt Klima gelassen: "Das Gerede um Klagsmöglichkeiten ist Unsinn". Aus dem Büro von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) war vorerst keine Stellungnahme zu bekommen. Hintergrund der Diskussion der letzten Wochen war, ob das Zusammentreffen von Gehaltsfortzahlung und OMV-Pensionsablöse gegen das Bezügegesetz verstoßen hat. Strittig ist dabei vor allem, ob die Einkünfte aus der OMV als Einkünfte aus einem staatlichen Unternehmen zu werten sind. Dann hätte Klima einen Pensionsverlust zu befürchten gehabt, hätte er sich die OMV-Ablöse erst mit Pensionsantritt auszahlen lassen. Grund: Die für Pensionen aus öffentlichen Einkommen festgelegte Grenze von 175.000 Schilling wäre mit den Ansprüchen aus Politik und OMV überschritten worden. (APA)