Streaming & TV
Anleger stellen EM.TV Ultimatum
Über 400 EM.TV-Aktionäre fordern Schadenersatz in Höhe von 20 Millionen DM
Mehr als 400 EM.TV-Aktionäre haben nach Angaben einer
Münchner Rechtsanwalts-Kanzlei ultimativ Schadenersatz in Höhe von 20
Millionen DM von dem angeschlagenen Konzern und seinen Vorständen
gefordert. Die Informationspolitik der Firma habe "gegen zahlreiche
anlegerschützende Vorschriften" verstoßen, erklärte die Kanzlei Rotter am
Mittwoch in München. Zudem habe die Prognose für das Jahr 2000 eines
Gewinns vor Steuern und Zinsen in Höhe von 525 Millionen DM, die der
Konzern erst im Dezember drastisch nach unten korrigierte, jeglicher
Grundlage entbehrt.
In einem Schreiben forderten die Anwälte die EM.TV & Merchandising AG
(München) sowie den Vorstandsvorsitzenden Thomas Haffa und seinen
Bruder Florian auf, bis zum 31. März Schadenersatz zu zahlen. Wenn eine
außergerichtliche Einigung scheitere, würden die Anleger Klage einreichen.
Gegen Thomas und Florian Haffa ermittelt auch die Münchner
Staatsanwaltschaft. Florian Haffa war früher Finanzchef und stellvertretender
Vorstandsvorsitzender.