Jene Radiosender, die von der Radio Marketing Service (RMS) vermarktet werden, haben nun die entsprechenden Verträge verlängert. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer von Antenne Steiermark und Vorsitzender des Senderbeirats der RMS erklärte, dass man "überzeugt von der Qualität" des Vermarkters sei und darüber hinaus das Wachstumspotenzial als beträchtlich einschätze. Unterzeichnet wurde die neue Vereinbarung von den "Antennen" in Kärnten, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien sowie von Life Radio (Oberösterreich) und dem Wiener Energy 104,2. Die RMS weitet nun ihre Angebotspalette aus: Ab sofort können Kombinationsangebote nicht nur national, sondern auch regional gebucht werden, erklärte RMS-Chef Michael Graf. Darüber hinaus habe man sich entschlossen, in die Einzelvermarktung der Sender einzusteigen. Seit 1. März wird Antenne Steiermark von der RMS vor allem im Wiener Raum den Agenturen näher gebracht. Grinschgl erwartet, "dass die RMS-Zuwachsraten zumindest doppelt so hoch ausfallen werden wie das von der Prognos AG mit 8,6 Prozent für 2001 vorausgesagte Werbewachstum im heimischen Radiobereich". Er fordert aber auch, dass im Rahmen des neuen ORF-Gesetzes "die gescheiten Aussagen des Herrn Ring" berücksichtigt werden. Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien, hat in einem kontroversiellen TV-Gutachten unter anderem den Rückbau der TV-Werbezeiten des ORF sowie Einschränkungen der Sonderwerbeformen angesprochen. Vor allem der Werbevermarktungsring Ö3-plus ist Grinschgl ein Dorn im Auge. Dieses Angebot diene "aus der Sicht des ORF ausschließlich dazu, die Entfaltung eines dualen Hörfunksystems zu behindern", so der Antenne-Chef, der auch Vorsitzender der Berufsgruppe Privatradios im Fachverband der Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen ist. (APA)