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Rabbi Yitzhak Kadouri, ideologischer Führer der Shas-PArtei

Foto: Reuters/Mizrahi
Jerusalem - Unmittelbar vor der Amtsübernahme der Koalitionsregierung in Israel hat die ultra-orthodoxe Shas-Partei am Mittwoch mit einem Rückzieher gedroht. Die Shas-Partei mit 17 Abgeordneten im Parlament forderte nach Angaben eines Sprechers, dass zunächst ein Gesetzesverlängerung verabschiedet werden müsse, wonach die Ultra-Orthodoxen nicht zum Wehrdienst müssen. Ohne die sephardische Shas-Partei würde die Regierung keine Mehrheit im Parlament haben. Shas drohte nach Rundfunkberichten, der Regierung nicht das Vertrauen auszusprechen, sollte die Wehrdienst-Befreiung ultraorthodoxer Religionsstudenten nicht um weitere zwei Jahre verlängert werden. Ein entsprechender Gesetzesentwurf, der dem Parlament am Mittwoch vorlag, sieht eine Verlängerung von nur einem Jahr vor. Die Shas-Partei hatte Regierungen schon in der Vergangenheit mit ähnlichen Forderungen unter Druck gesetzt. Sie ist die drittstärkste Kraft im Parlament. Sharon wollte am Nachmittag seine Ministerriege im Parlament vorstellen und hofft, durch seine Koalition rund 70 der 120 Knesset-Abgeordneten hinter sich zu bringen. (APA/dpa)