Wien/Berlin - Wenn ab Jänner 2002 der Euro den Schilling auch als Bargeld ersetzt, werden die österreichischen Banken Schillingbeträge in "Haushaltsmengen" während der "dualen Phase" (bis zum 28. Februar) gebührenfrei in Euro umtauschen, wobei diese Haushaltsmenge mit 50.000 Schilling (3634 Euro) festgelegt worden ist. Bei der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) ist der Bargeldumtausch auch danach immer gebührenfrei. Am Mittwoch haben auch die deutschen Banken vor dem Parlament in Berlin ihre geplante Umtauschpraxis von D-Mark auf Euro dargelegt. Was die deutschen Privatbanken jedoch unter "Haushaltsmenge" verstehen, blieb noch offen. Die deutschen Geldinstitute wollen beim Bargeldumtausch von D-Mark in Euro zumeist keine Gebühren erheben. Der Verzicht auf ein Entgelt für "haushaltsübliche" Mengen sollte zugunsten der Kunden großzügig ausgelegt werden, sagten Sprecher von Banken- und Sparkassenverbänden am Mittwoch in einer öffentlichen Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages zur Umstellung auf den Euro mit Anfang kommenden Jahres. So wollen die deutschen Volks- und Raiffeisenbanken ihren 30 Millionen Kunden keine zusätzlichen Lasten auferlegen, sagte ein Sprecher.

Lediglich bei "außergewöhnlich großen Beträgen" von Nichtkunden wollen diese Institute die Bürger zur Kasse bitten. Konteneinzahlungen bleiben generell gebührenfrei. Der Bundesverband deutscher Banken ließ am Mittwoch jedoch weiterhin offen, was bei den Privatbanken als "haushaltsübliche" Umtauschmenge anzusehen sei. Dies werde bei Großbanken sicher anders ausgelegt als bei kleinen Instituten, sagte ein Sprecher. (APA/dpa)