Der Traum des SK Sturm vom Viertelfinale der Fußball-Champions-League ist ausgeträumt. Mit der 0:5-Schlappe am Mittwochabend im Arnold Schwarzenegger-Stadion gegen den Vorjahrsfinalisten CF Valencia haben die Grazer ihre letzte realistische Chance auf den Aufstieg vergeben. Ayala köpfelte die Gäste bereits in der fünften Minute nach einem Eckball von Mendieta mit 1:0 in Führung. In der 33. Minute musste Prilasnig nach einer Notbremse an Carew vom Platz, damit war für die Steirer nichts mehr zu holen. Sturm muss Manchester mit 3 Toren Differenz schlagen Gegen die dezimierten Hausherren trafen dann Carew (50.), Kily Gonzalez (60.) und der eingewechselte Diego Alonso (88./92.) zum Endstand von 5:0 für die Gäste. Diese sind damit schon für das Viertelfinale qualifiziert. Sturm müsste am kommenden Dienstag in Manchester mit drei Treffern Differenz gewinnen, um doch noch weiter zu kommen. Sturm spielte kopflos Die Grazer, denen die gesperrten Neukirchner und Schopp doch deutlich abgingen, begannen nervös und befanden sich praktisch schon nach fünf Minuten auf der Verliererstraße. Mendieta zirkelte einen Eckball von rechts vors Tor und der aufgerückte und unbeachtete Verteidiger Ayala, keineswegs ein Riese - köpfelte wuchtig und präzise in die lange Ecke - 0:1. Das war quasi der Tor-Hattrick für Valencia gegen Sturm. Im Mestalla-Stadion hatten sie beim 2:0 ebenfalls ihre Tore nach Corner von Mendieta von rechts mit dem Kopf erzielt. Trotz der Unterzahl einige Chancen Der SK Sturm ließ sich durch das frühere Verlusttor allerdings nicht die Moral nehmen und kam mit Fortdauer der Partie fast überraschend gut in Schwung. Etliche gute Angriffe rollten auf das Valencia-Tor, wobei allerdings Vastic (7./16.), Haas (8./28.), Strafner (23.) mit Schüssen das Tor nicht trafen. Die beste Sturm-Aktion des Spiels in der 26. Minute hätte sich den Ausgleich verdient, als nach einer Idealflanke von Ibertsberger Haas den Ball direkt aufs Tor schlenzte, Canizares den Ball aber parierte. Prilasnig wegen Torraub raus Sieben Minuten später erfolgte dann der verhängnisvolle weite Rückpass von Markus Schupp, den der schnelle Carew abzufangen schien, jedoch von Prilasnig an der Strafraumgrenze mit einem Foul gestoppt wurde. Notbremse, daher Ausschluss, aber kein Elfer wie zunächst befürchtet worden war, denn der italienische Schiedsrichter Braschi entschied nach Rückfrage bei seinem Linienrichter auf Freistoß. Der Untergang war besiegelt Mit zehn Mann und mit einem 0:1-Rückstand war Sturm gegen die Klassemannschaft aus Valencia dann chancenlos, auch wenn Haas mit einem guten Distanzschuss Canizares prüfte und Vastic unmittelbar nach der Pause (47./49.) noch zwei Möglichkeiten hatte, die dieser aber nicht nützte. In der 50. Minute war alles aus Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 50. Minute, allerdings ging dem 2:0 ein Abseits von Passgeber Mendieta voraus. Der Valencia-Kapitän bediente Juan Sanchez, dieser scheiterte aus kurzer Distanz an Sidorczuk und Carew verwandelte den Abpraller. Zwei Minuten später war der Ball wieder im Sturm-Tor, diesmal gab der Referee jedoch das Tor von Kily Gonzalez aus zunächst nicht ersichtlichen Gründen nicht. Keine Chancen mehr für Sturm Valencia dominierte nun klar, Carew traf das Lattenkreuz (58.) und Kily Gonzalez, der in der 57. noch daneben geschossen hatte, traf mit einem platzierten Flachschuss in die lange Ecke zum 3:0 für die Spanier. Das Bemühen des SK Sturm, vielleicht doch noch das Ehrentor zu erzielen, blieb erfolglos, auch wenn im Finish der eingewechselte Szabics und Korsos hätten treffen können. Auf der anderen Seite legte Valencia in den Schlussminuten noch zwei Treffer nach: Der neu ins Spiel gekommene Diego Alonso köpfelte in der 88. nach Flanke von Vicente das 4:0 und setzte in der 92. aus kurzer Distanz noch einen zum 5:0 drauf. Damit war die bisher höchste Champions-Heimniederlage von Sturm (1:5 gegen Real) von einer anderen spanischen Elf noch überboten. (APA) Sturm Graz - FC Valencia 0:5 (0:1) Graz, 16.200. Tore: Ayala (5.), Carew (50.), Kily Gonzales (60.), Diego Alonso (88.,92.) Rote Karte: Prilasnig (34.)