Washington - Die amerikanische Regierung hat die Entscheidung der New Yorker Bundesrichterin Shirley Kram scharf kritisiert, die Sammelklagen gegen deutsche Banken nicht abzuweisen. Diese Entscheidung stehe im Gegensatz zu den Interessen aller Beteiligten des Falles, betonte der Sprecher des US- Außenministeriums, Richard Boucher, am Mittwochabend (Ortszeit) in einer Stellungnahme. Sie werde die Gerechtigkeit und Zahlungen an Holocaust-Opfer verzögern, von denen jeden Monat eine bedeutende Zahl sterbe. Die US-Regierung habe in einer Eingabe die Abweisung der Klage empfohlen, erklärte Boucher. Nun untersuche sie, welche Möglichkeiten sie für eine weitere gerichtliche Überprüfung es gebe. Washington unterstütze weiterhin die Verwirklichung der deutschen Stiftungsinitiative zu Gunsten früherer NS-Zwangsarbeiter. (APA/dpa)