Bangkok/Manila - Der gestürzte philippinische Präsident Joseph Estrada hat Medienberichten zufolge in mehreren Staaten um Asyl angesucht. Eine entsprechende Anfrage habe das Ex-Staatsoberhaupt in der vergangenen Woche bei der thailändischen Botschaft in Manila gestellt, was aber strikt abgelehnt worden sei, meldete die Zeitung "The Nation" (Bangkok) am Donnerstag. "Unsere Antwort war ein ganz klares Nein", zitiert das Blatt eine thailändische Regierungsquelle. Den Angaben zufolge soll er außerdem bei den diplomatischen Vertretungen Indonesiens, Bruneis, Malaysias und den Vereinigten Staaten um Asyl gebeten haben. Philippinische Flug- und Seehäfen sind seit Sonntag in höchster Alarmbereitschaft, um eine eventuelle Flucht Estradas ins Ausland zu verhindern. Das Oberste Gericht der Philippinen hatte zuvor entschieden, dass der im Jänner nach Korruptionsvorwürfen gestürzte 63-Jährige nicht länger Präsident und seine Nachfolgerin Gloria Macapagal Arroyo rechtmäßiges Staatsoberhaupt sei. Estrada hatte wiederholt bestritten, sich absetzen zu wollen, um einer Anklage unter anderem wegen "wirtschaftlicher Plünderung" des Landes, Bestechlichkeit und illegaler Bereicherung zu entgehen. (APA/dpa)