Journalisten haben einen höheren Blutdruck als der Durchschnitt der Bevölkerung. Das ist das Ergebnis einer unter wissenschaftlicher Aufsicht durchgeführten Selbstmessaktion von Mitgliedern des Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC). Dabei wurden 360 Blutdrucke von 38 Personen unter der Kontrolle des Wiener Spezialisten Univ. Prof. Dr. Dieter Magometschnigg gemessen. Nur 48 Prozent aller Messwerte waren im Normbereich, so der ÖJC in einer Aussendung. Bei weiteren 28 Prozent lagen die Werte in einem Bereich, bei dem weitere Untersuchungen angeraten sind, und bei 26 der untersuchten Journalisten war der Blutdruck eindeutig zu hoch. Der Anteil der Journalisten, die Blutdruck senkende Medikamente einnehmen, betrug bei der Untersuchung 29 Prozent und ist damit gleich dem Prozentsatz der Durchschnittsbevölkerung. Jedem Journalisten wurde mehrmals im Halbstunden-Rhythmus der Blutdruck gemessen, daher sei die Analyse für jeden Einzelnen durch eine Mittelwertsberechnung präzisiert worden. Ein grober Vergleich mit Einzelmessungen von Wienern, deren Werte auf dem Heldenplatz gemessen wurden, habe gezeigt, dass Journalisten häufiger hyperton seien als der "Durchschnitts-Mensch". Aber nicht nur der Bluthochdruck, auch das Übergewicht ist in dieser Berufsgruppe ein Problem. Einen "normalen" Body Mass Index (BMI) bis zu 25 hatten weniger als die Hälfte der untersuchten Journalisten. Etwa ein Fünftel ist übergewichtig (d.h. hat einen BMI von 26 bis 30), ein Viertel "adipös" (BMI 31 bis 40) und etwas weniger als zehn Prozent hatten gar einen BMI über 40. Der ÖJC führte damit bereits zum dritten Mal derartige Untersuchungsreihen durch. Die ersten beiden Untersuchungen beschäftigten sich mit den Gebieten Schlagunfall und Herzinfarkt. (APA)