Bozen - Das Archäologische Museum in Bozen plant anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Fundes der mehr als 5.300 Jahre alten Gletscherleiche "Ötzi" umfangreiche Aktivitäten. Der "Mann aus dem Eis", der am 19. September 1991 am Hauslabjoch gefunden worden war, soll auf vier Messen im In- und Ausland sowie zwei Ausstellungen in Nagoya und Osaka (Japan) "auftreten". Dies teilte die Museumsleitung am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Bozen mit. Darüber hinaus soll auch ein wissenschaftlicher Dokumentarfilm in Zusammenarbeit mit der BBC und dem Discovery Channel entstehen. Ende September werde in Bozen ein Kongress zu den neuesten Ergebnissen aus der Forschung am "Mann aus dem Eis" stattfinden. Am Tag des Fundes, am 19. September, ist in und um das Museum ein so genannter Jubiläumsevent geplant. Auch eine Briefmarken-Sonderedition sowie eine "Ötzi"-Telefonwertkarte sollen im September aufgelegt werden. Didaktik/Pädagogik und Besucherorientierung Das Bozner Archäologiemuseum hat in den vergangenen Jahren vor allem durch die Gletschermumie "Ötzi" einen kräftigen Aufschwung erlebt. Im Jahr 2000 wurden aus Eintritten 2,3 Milliarden Lire (1,188 Mill. Euro/16,3 Mill. S) Verkaufserlöse erzielt. Besichtigten im Jahr 1998 noch 245.199 Besucher den "Mann aus dem Eis" und andere Museumsattraktivitäten, steigerte sich diese Zahl im Jahr 2000 auf 277.294. Als Ziele für 2001 nannten der Museumspräsident, Kulturlandesrat Bruno Hosp (SVP), sowie die Museumsleitung eine stärkere Fokussierung auf den Bereich Didaktik/Pädagogik und Besucherorientierung. Seit Beginn der Vorwoche ist der mehr als 5.300 Jahre alte "Mann aus dem Eis" wieder im Archäologischen Museum in Bozen zu sehen. (APA)