Wien - Rund die Hälfte der Frauen und etwa jeder achte Mann liegen unter der von der Regierung genannten Zuverdienstgrenze für das Kindergeld. Die Regierung hatte eine Grenze von 200.000 Schilling brutto jährlich genannt, dies würde etwa 14.300 brutto oder rund 11.200 S netto monatlich bedeuten. Nach Berechnungen des Instituts für Familienforschung (ÖIF) auf Basis des Mikorzensus vom Juni 1999 liegen 13 Prozent der unselbstständig beschäftigten Männer bis 40 Jahre und 51 Prozent der Frauen bis 35 Jahre unter dieser Einkommensgrenze.
Das bedeutet, dass diese Menschen ohne Abstriche voll weiter arbeiten und das Kindergeld von 6.000 S bekommen könnten. Alle anderen müßten ihre Arbeitszeit reduzieren, um keine Verluste zu erleiden Berechnet hat das ÖIF auch, wieviele Menschen unter 17.200 S netto liegen, weil sie mit den 6.000 S Kindergeld an die Einkommensgrenze fallen würden. Demnach würden 86 Prozent der Frauen unter 35 Jahren und 60 Prozent der Männer unter 40 derzeit so viel verdienen, dass sie mit dem Kindergeld pari aussteigen würden und dabei auch noch die Arbeitszeit etwas verkürzen könnten, erläuterte ÖIF-Geschäftsführer Helmuth Schattovits am Donnerstag. (APA)